Neue Ursprungs-Schokoladen von Zotter - Saison 2018/19

Auch in der aktuellen Herbst-/Winter-Saison 2018/19 gibt es von der Zotter Schokoladenmanufaktur aus Österreich neu entwickelte Ursprungs-Schokoladen sowie einen neuen Jahrgangs-Haus-Blend, für welchen nach dem gleichen Prinzip wie ein Jahr zuvor, ein Jahr lang gelagerte Kakaobohnen (zur besseren Aromenentfaltung) aus unterschiedlichen Herkunftsgebieten verwendet wurden.

Als großer Fan von Josef Zotter's Schokoladenstil sowie seiner humanen, ehrlichen und transparenten Herangehensweise, die in dieser Form im Unternehmertum nach wie vor noch viel zu selten anzutreffen ist, habe ich selbstverständlich auch die neuen Labooko-Schokoladen des österreichischen Chocolatiers getestet. Hervorzuheben in Sachen Umwelt- und Klimaschutz ist auch der diesjährige emissionsfreie Transport des Nicaragua-Kakaos mit dem Segelschiff bis zur Hafenstadt Hamburg. Die Geschmacks- und Aroma-Beurteilungen folgen weiter unten.

 

Ursprungs-Schoko-Neuheiten der Saison 2018/19 von der Zotter Schokoladenmanufaktur:

- Brasilien 72%

- Peru Malingas Spezial 72%

- Kongo 70%

- Nicaragua - Sail Shipped Cocoa 70%

- Jahrgangs-Cuvée 2017, dry aged, 73%

 

Die Edelkakaobohnen, die für diese Feinschmecker-Schokoladen verwendet wurden, stammen wie alle Produkte aus dem Zotter-Sortiment aus ökologisch-nachhaltigem Anbau sowie sozioökonomisch fairen und direkten Partnerschaften mit den Kakaobauern bzw. Bauern-Kooperativen. Alle Rohstoffe sind zu 100 Prozent aus fairem Handel und somit physisch rückverfolgbar - also komplett ohne Mengenausgleich, welcher leider beim klassischen Fairtrade-Siegel bei großen Unternehmen aus diversen Gründen bisher immer noch unumgänglich zu sein scheint.

 

Zotter - Brasilien 72%

 

MHD Charge: 29/09/2019

Kakaoherkunft: Ecuador, Bundesstaat Para, Gemeinde Altamira

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Varietäten

Conchierzeit: 11 Stunden (inkl. Softnebelröstung)

 

A) Duftaromen: süßliche Weihnachts-Aromen (Lebkuchen, Dominosteine), Noten von Trockenfrüchten (Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Papayas) 15/18

B) Geschmacksaromen: karamellisierte Mandeln, dezent blumig mit Toffee-, Mandel- und Sahne-Akzenten, ausdrucksstarke Fruchtnoten (Kirschen, rote Beeren, Zitrusfrüchte), mandeliger Abgang 44/48

C) sehr gut 3/3

D) optimale Schmelzeigenschaften 3/3

E) Kakaomasse, Rohrohrzucker, Kakaobutter: sehr gut 18/18

F) sehr gut: Bio, faire und direkte Partnerschaft mit Kakaobauern, vorbildliches Engagement für nachhaltig-soziale Projekte 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 93/100

 

Fazit: Die neue Brasilien-Schokolade gehört neben der "Peru Chuncho 72%" und der "Madagaskar 75%" meiner Meinung nach aktuell zu den aromatisch vielschichtigsten und wohlschmeckendsten Ursprungs-Schokoladen von der Schokoladenmanufaktur Zotter. Sie duftet sehr angenehm weihnachtlich, wie etwa eine Mischung aus Lebkuchen und Dominosteinen, aber auch feine Trockenfrucht-Akzente sind deutlich spürbar. Geschmacklich vereint sie auf eine besonders harmonische Art einerseits ein ausdrucksstarkes Mandelmarzipan-Aroma, das von blumigen, karamelligen und sahnigen Anklängen unterstützt wird, und andererseits eine im Anschluss intensiv hervortretene Fruchtkomponente, die sich in Form von roten Früchten (Kirschen, rote Beeren) und Zitrusfrüchten zeigt. Wer also Lust auf ein weihnachtliches Aromen-Feuerwerk von Mandeln, süßen Gewürzen und roten Früchten hat, der sollte auf jeden Fall zugreifen! Aufgrund der Aromenkomposition ist diese bemerkenswerte Kakao-Kreation meines Erachtens gerade für die Vorweihnachts- und Winterzeit wie geschaffen. Eine interessante Information zu diesem Kakao, der für diese Schokolade verwendet wurde, ist, dass Julia Zotter bei einer Familie von Kakaobauern aus genau dieser Kooperative im brasilianischen Altamira längere Zeit gelebt und währenddessen viel über Kakaoanbau gelernt hat. In diesem Zusammenhang erfolgte bestimmt ein konstruktiver Erfahrungs- und Kulturaustausch. Schon anhand der Schokolade können wir die bemerkenswert hohe Kakaoqualität der brasilianischen Kakaobauern feststellen.

 

Zotter - Peru Malingas Spezial 72%

 

MHD Charge: 29/09/2019

Kakaoherkunft: Peru, Piura-Tal, Dorf Malingas

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Varietäten

Conchierzeit: 5 Stunden (inkl. Softnebelröstung)

 

A) Duftaromen: intensive Fruchtaromen (rote Früchte und Beeren, Zitrusfrüchte), Akzente von süßen Gewürzen 15/18

B) Geschmacksaromen: zu Beginn Toastbrot-Akzent, geröstete Nüsse, Noten von Lakritz und Marzipan, waldige Erdnoten, karamellige Unterstütung, intensive Fruchtnoten (Kirschen, rote Beeren, Maracuja, Zitrusfrüchte), erdiger Abgang mit leichten Würz-und fruchtigen Zitrus-Akzenten 43/48

C) sehr gut 3/3

D) optimale Schmelzeigenschaften 3/3

E) Kakaomasse, Rohrohrzucker, Kakaobutter: sehr gut 18/18

F) sehr gut: Bio, faire und direkte Partnerschaft mit Kakaobauern, vorbildliches Engagement für nachhaltig-soziale Projekte 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 92/100

 

Fazit: Charakteristisch für die "Peru Malingas" - Schokolade sind ihre intensiven und komplexen Fruchtaromen, die besonders in Form von Kirschen, Beeren, Maracuja und Zitrusfrüchten zur Geltung kommen. Neben dezenten nussig-mandeligen, karamelligen und leicht würzigen Akzenten entfaltet sich parallel zu ihrer ausdrucksstarken Fruchtigkeit eine deutlich spürbare Erdnote, die geschmacklich den Eindruck von Waldboden erweckt. Gerade wegen dieser erdigen Komponente wirkt sie im Vergleich zu den restlichen Ursprungs-Schokoladen von Zotter weniger gebändigt. Dies ist sicherlich unter anderem auf die vergleichsweise kurze Conchierzeit und eine eventuell temperaturmäßig noch schonendere Röstung als üblich zurückzuführen. Der wildere Aromen-Charakter der speziellen Schokolade wird vermutlich ohnehin nicht jedermanns Sache sein. Wer als Verkostungs-Einsteiger dunklere Zotter-Schokoladen ab 70% Kakaoanteil probieren möchte, dem würde ich empfehlen, zuerst mit milderen und aromatisch ausbalancierteren Sorten von Zotter zu beginnen (z. B. Ecuador 60%, Peru Chuncho 72%, Belize Spezial 72%, Nicaragua 70%, Peru Oro Verde 75%, Madagaskar 75% bzw. siehe Zotter-Probiertipps) und erst anschließend sich an die besondere Malingas-Schokolade heranzuwagen. Sie ist zwar aromatisch generell gut gelungen, jedoch wäre sie meines Erachtens geschmacklich noch gefälliger und zugänglicher, wenn der als etwas störend empfundene Erd-Akzent beseitigt oder zumindest abgeschwächt werden könnte. Meine Beobachtung soll allerdings keineswegs abschreckend wirken, denn die Schokolade hat viel Positives zu bieten. Vielmehr würde mich interessieren, wie dieses Aromen-Element von anderen Schoko-Aficionados wahrgenommen wurde. Das Potenzial des Kakaos wurde vielleicht noch nicht vollständig ausgenutzt bzw. noch nicht ideal auf das Endprodukt übertragen. Mit leichten Verbesserungen hat sie - denke ich - das Zeug zu einer 94 - 95 Punkte - Schokolade.

Sommer 2018 - Julia Zotter zu Besuch bei Kakaobauern-Kooperativen in Peru

Julia Zotter war im Sommer 2018 mehrere Wochen in Peru unterwegs und besuchte dort alle Kakaobauern-Kooperativen, mit denen das österreichische Schokoladenunternehmen zusammenarbeitet. Auch im Piura-Tal stattete Josef Zotter's Tochter den Farmern im Dorf Malingas einen Besuch ab. Im Gegensatz zum bekannteren "Piura blanco"-Kakao, der größtenteils nahezu weiß ist, und ebenso in der Region Piura wächst, sind die Kakaobohnen aus Malingas (bzw. der Großteil davon) nicht hell. Es handelt sich bei dieser Kakao-Varietät um eine alte, unberührte Landrasse, die mit modernen Kakaosorten nicht gekreuzt wurde. Der Kakao zeichnet sich durch intensive und vielschichtige Fruchtnoten aus, die in der fertigen Schokolade mit einer interessanten und wohlschmeckenden Fruchtigkeit zur Geltung kommen. Bislang produzierte aus diesen besonderen Bohnen nur das Umweltschutz-Unternehmen "Original Beans" einmalig eine limitierte Schokoladen-Auflage in der Fabrik von "Felchlin" in der Schweiz. Zum ersten Mal erhielt jetzt auch der österreichische Gourmet-Schokoladenhersteller die Möglichkeit, seine eigene Malingas-Version zu erschaffen. Die folgenden Fotoaufnahmen (Photo-Credit: Grame Kennedy / Zotter Schokoladen), die mir die Zotter Schokoladenmanufaktur freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, stammen von der Ortschaft Malingas. Die Bilder zeigen Julia Zotter zu Besuch bei den örtlichen Bauern, die Bewohner des peruanischen Dorfes, ihre Kakaobäume inmitten der intakten Regenwald-Landschaft sowie die Fermentations- und Trocknungsanlagen.

Julia Zotter bei den Kakaobauern im Dorf Malingas (Piura-Tal in Peru):

Zotter - Kongo 70%

 

MHD Charge: 30/09/2019

Kakaoherkunft: Kongo, Bauern-Kooperative aus Region "Mountains of the Moon"

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Varietäten (v. a. Forastero)

Conchierzeit: 9 Stunden (inkl. Softnebelröstung)

 

A) Duftaromen: intensive Fruchtnoten (Beeren und Trauben, dezente Rotwein-Akzente, leicht würzig mit Fermentationsnoten 15/18

B) Geschmacksaromen: zu Beginn ausdrucksstarke Mandel-Noten, Akzente von Toastbrot inkl. Butter und leichter Salz-Andeutung, nussige Noten mit Sahne und Anis, intensive Fruchtnoten (Trockenfrüchte, rote Früchte), leicht würzig, Abgang mit Laugenbrezeln und Grapefruit 43/48

C) sehr gut 3/3

D) optimale Schmelzeigenschaften 3/3

E) Kakaomasse, Rohrohrzucker, Kakaobutter: sehr gut 18/18

F) sehr gut: Bio, faire und direkte Partnerschaft mit Kakaobauern, vorbildliches Engagement für nachhaltig-soziale Projekte 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 92/100

 

Fazit: Noch bis vor wenigen Jahren gab es im Zotter-Sortiment eine Kongo-Schokolade mit 68% Kakaoanteil, die höchstwahrscheinlich damals auch schon mit Kakao von der Kooperative "Mountains of the Moon" hergestellt wurde. Die frühere Version zeichnete sich durch einen feinen nussigen Schokoladencharakter mit intensiven Fruchtnoten von Trauben und olivigen Fermentakzenten aus. Auch die Neuaflage mit 70 Prozent Kakao ist eine fruchtbetonte Schokolade. Allerdings ist sie diesmal mit einem komplexeren Aromenprofil ausgestattet und somit generell geschmacklich interessanter. Neben der lieblichen Fruchtkomponente aus roten Trockenfrüchten und rotweinähnlichen Fermentationsakzenten besitzt sie elegante Röstnoten von Toastbrot mit Butter und Mandeln mit leichten Salz-Anklängen, die das Gesamtbild durchweg prägen. Als eine der wenigen Kongo-Schokolade bricht sie mit dem Klischee besonders prägnant, welches besagt, dass west- oder zentralafrikanischer Kakao von vornherein einfach gestrickt sein muss. Das muss er nämlich nicht, wie uns diese Kongo-Schokolade deutlich zeigt. Es sieht so aus, als ob die Kooperative "Mountains of the Moon" von der gleichnamigen, seit der Antike legendenumwobenen Bergregion, nach dem Vorbild von international besonders angesehenen und mehrfach prämierten afrikanischen Bauern-Kooperativen wie z. B. "Kokoa Kamili" aus Tanzania agiert. Deshalb kann es in naher Zukunft durchaus sein, dass auch weitere Schokoladenhersteller das hohe Potenzial, das nicht nur in dieser einen Kooperative aus Kongo steckt, erkennen werden, sondern grundsätzlich einen nachhaltigen Anbau von Edelkakao in den afrikanischen Ländern vorantreiben werden.

Hier ein Foto (Photo-Credit: Gregor Sieböck / Zotter Schokoladen) des kongolesischen Kakaobauern Sevasimir, der zur Kooperative "Mountains of the Moon" gehört:

Zotter - Nicaragua "Sail Shipped Cocoa" 70%

 

MHD Charge: 30/09/2019

Kakaoherkunft: Nicaragua, Anbaugebiete in Madagalpa und Waslala

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Varietäten

Conchierzeit: 19 Stunden

 

A) Duftaromen: feine Fruchtaromen (Trockenfrüchte-Mix mit Fermentationsakzenten), malzig mit nussigen und karamellige Akzenten 14/18

B) Geschmacksaromen: zu Beginn ausdrucksstarke Akzente von gerösteten Nüssen inkl. deutlicher Malz-Note, karamellige und dezent sahnige Noten, gut ausbalancierte Fruchtaromen (marmeladig wirkende Trockenfrüchte: v. a. Beeren, Rosinen), Abgang nussig-malzig mit Fruchtakzenten 43/48

C) sehr gut 3/3

D) optimale Schmelzeigenschaften 3/3

E) Kakaomasse, Rohrohrzucker, Kakaobutter: sehr gut 18/18

F) sehr gut: Bio, faire und direkte Partnerschaft mit Kakaobauern, vorbildliches Engagement für nachhaltig-soziale Projekte, emissionsfreier Transport mit Segelschiff bis Hamburg 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 91/100

 

Fazit: Die neue Nicaragua-Schokolade gehört ohne Zweifel zu den nachhaltigsten Schokoladen, die auf dem Markt verfügbar sind. Nicht nur die Kakaobohnen selbst wurden ökologisch angebaut, sondern auch der Transport erfolgte umweltfreundlich ohne Emissionen, mit einem Segelschiff von "Timbercoast" - in enger Kooperation mit dem Team von "Brigantes" - von Zentralamerika bis nach Hamburg. Angesichts der inzwischen unbestreitbaren Klimaerwärmung, die immer schneller vorangetrieben wird und gleichzeitig für Mensch und Natur eine immer größere Lebensbedrohung darstellt, wurde mit dieser Aktion immerhin ein kleines Zeichen gesetzt. Das Aromenprofil der Nicaragua-Schokolade zeichnet sich durch einen malzigen und lieblichen, aber auch spürbar fruchtbetonten Schokoladencharakter aus. Im Grundgerüst verfügt sie über eine deutliche, aber elegante Nuss-Karamell-Komponente, die von viel Malz und rosinig-beerigen, marmeladig wirkenden Trockenfruchtnoten getragen wird. Auch lassen sich im Hintergrund ausgewogene Fermentationsanklänge, die von der Frucht herrühren, zu erkennen geben.

Bilder-Impressionen (Photo-Credit: Timbercoast):

Nachhaltiger Kakao-Transport mit dem Timbercoast-Segelschiff "Avontuur" von Honduras bis nach Hamburg

Die ökologisch und aromatisch hochwertigen Kakaobohnen aus Nicaragua wurden bis nach Hamburg mehrere Monate mit dem Timbercoast-Segelschiff "Avontuur" durch den Atlantischen Ozean transportiert. Die Crew von Timbercoast wurde bei dieser nachhaltigen Aktion vom Brigantes-Team umfassend unterstützt. In der deutschen Hafenstadt angekommen wurden die Kakaobohnensäcke in einem Anhänger mit einem E-Auto zur Bahn gebracht. In Wien endete dann der Zugtransport, weil er in dieser Form in der Steiermark noch nicht möglich ist. Ab der österreichischen Hauptstadt ging es anschließend mit einem emissionsarmen Hybrid-LKW weiter - direkt bis zur Zotter Schokoladenmanufaktur in Bergl.

Zotter - Jahrgang 2017, dry aged, 73%

 

MHD Charge: 30/09/2019

Kakaoherkunft: Blend aus fünf verschiedenen Anbaugebieten (Brasilien, Guatemala, Ecuador, Peru, Kongo)

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Varietäten

Conchierzeit: 10 Stunden (inkl. Softnebelröstung)

 

A) Duftaromen: kräftiger und sahniger Schokoladen-Charakter, karamelisierte Nüsse, dezente Trockenfrucht-Akzente (Pflaumen, Trauben) 15/18

B) Geschmacksaromen: zu Beginn deutliche Akzente gerösteter Walnüsse, unterstützende Karamell, Lakritz-und Rahmnoten, Hauptteil (sahniger und kräftiger Schokoladen-Grundton mit Biskuit-Akzent), leichte Fruchtnoten (Trockenfrüchten, Trauben), Abgang intensiv schokoladig mit Anklängen von Sahne und Lakritze 43/48

C) sehr gut 3/3

D) optimale Schmelzeigenschaften 3/3

E) Kakaomasse, Rohrohrzucker, Kakaobutter: sehr gut 18/18

F) sehr gut: Bio, faire und direkte Partnerschaft mit Kakaobauern, vorbildliches Engagement für nachhaltig-soziale Projekte 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 92/100

 

Fazit: Der Geschmack des neuen Jahrgangs-Blends 2017 ist sehr rahmig und intensiv schokoladig. Meiner Meinung nach handelt es sich um die schokoladigste Schokolade aus dem Zotter-Labooko-Sortiment, wobei sie auch von prägnanten Walnuss-Aromen (geröstet, karamelisiert) und dezenten traubigen Fruchtnoten harmonisch begleitet wird. Das Aromenprofil ist weder zu einfach gestrickt, noch zu komplex, aber umso schokoladiger. Die Mischung macht's auch hier: Kakaobohnen aus fünf verschiedenen Anbauländern (Brasilien, Guatemala, Ecuador, Peru, Kongo) wurden gelungen aufeinander abgestimmt. Das kräftige, nahezu Brownie-artige Aromenprofil des Blends ist nicht nur pur ein Genuss, meines Erachtens eignet er sich ebenso hervorragend als Basis für Trinkschokolade, Kuchen oder Desserts.

 

Bemerkung: Als unparteiischer Schokoladenblogger vertrete ich keine einzelnen Hersteller oder Vertriebe und richte mich nur nach gutem Geschmack und den Werten der Schokoladenhersteller.

Wenn ich Interesse mit meinen Schokoladenempfehlungen geweckt habe, so möchte ich lediglich als Hilfestellung aufzeigen, wo und wie man derartige Schokoladen kaufen kann. Am leichtesten bekommt man die Zotter-Schokoladen direkt über den eigenen Onlineshop des Unternehmens. Großer Vorteil: Bereits ab 25 Euro Einkaufswert ist der Versand kostenfrei.

Auch sind Zotter-Schokoladen in der Regel in vielen Schokoladenfachgeschäften oder ausgesuchten Fairtrade-Läden erhältlich.