Aelan - Tree-to-Bar Schokoladen aus Vanuatu

"Aelan Chocolate Makers" ist ein auf den südpazifischen Vanuatu-Inseln ansässiges Schokoladenunternehmen, das vor Ort, in der Hauptstadt des Archipels, Port Vila, aromatische Feinschmecker-Schokoladen aus edlen Kakaobohnen von den einzelnen Inseln des Landes herstellt. "Aelan" bedeutet “Insel” in der Bislama-Sprache, einer der Amtssprachen der Republik Vanuatu. Vanuatu ist nicht nur wegen seiner schönen Natur ein zu Unrecht viel zu unbekannter Inselstaat. Auch die dort vorkommenden Kakaobäume haben Samen mit einem enorm hohen, bislang viel zu sehr unterschätzten Aromapotenzial.

So ist es z. B. dem auf der Insel Malo lebenden Kleinbauern Moli gelungen, mit seinen qualitativ einzigartigen Kakaobohnen beim renommierten "Cocoa of Excellence 2017"-Wettbewerb auf Anhieb unter die 50 weltweit bestschmeckendsten Kakaos zu schaffen, kurz nachdem er im Jahr 2016 Mitglied eines allumfassenden Projekts zur Wirtschaftsförderung von der Organisation World Vision geworden ist.

In Zusammenarbeit mit lokaler Unterstützung durch die gemeinnützige Organisation "ACTIV" wurde die Kakaoqualität durch verbesserte Ernte- und Nachernteverfahren deutlich gesteigert und das essenzielle Wissen und die Techniken anschließend an viele weitere Kakaobauern weitergegeben. "Durch dieses Ereignis spürte ich eine entscheidende Veränderung in meinem Leben - ich fühlte mich wie ein Adler, der durch die Lüfte schwebt", freute sich der bescheidene Farmer Lui Matalue George Molices, der von allen "Moli" genannt wird. Der Kakao auf den Inseln von Vanuatu wird grundsätzlich mit nachhaltigen Mitteln in Mischkulturen angebaut. Für dieses aufwändigere Engagement werden die Kakaobauern besser bezahlt als es die klassischen Fairtrade-Standards vorsehen.

Die Schokoladenfirma "Aelan", die Mitte 2016 mit der Produktion begann, wurde von der französischen Vulkanologin und NGO-Aktivistin Sandrine Wallez gegründet. Seit 1998 lebt die Französin auf der östlich von Australien gelegenen Inselgruppe. Nachdem ihre wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich Vulkanologie nach zehn Jahren zu Ende ging, gründete sie 2008 zusammen mit ihrem Lebenspartner Phillipe Métois die Organisation "ACTIV". Ziel ist eine Verbesserung der lokalen Lebensbedingungen der Bewohner Vanuatus, indem soziale, wirtschaftliche und ökologische Belange durch nachhaltige Maßnahmen und Projekte gefördert werden. Dabei spielt fairer Handel auf globaler Ebene eine entscheidende Rolle.

Hier ein paar bildliche Impressionen von den Kakaobauern aus Vanuatu:

Zahlreiche Ursprungsschokoladen von den einzelnen Vanuatu-Inseln wurden bereits auf internationalen Wettbewerben wie z. B. im Jahr 2017 auf den "New Zealand Chocolate Awards" sowie vor Kurzem im Rahmen der vom "International Chocolate Salon" ausgetragenen "Best Vegan Chocolate Awards 2018" ausgezeichnet.

Seit Kurzem sind die besonderen Vanuatu-Schokoladen von "Aelan" auch in Deutschland erhältlich. Zurzeit bietet das in Leipzig von Cornelia Dressler geführte Schokoladenfachgeschäft "Feine Schokolade Dressler" die südpazifischen Kakao-Köstlichkeiten bislang als einziger Händler an. Da der Laden über einen Onlineshop verfügt, ist ein Kauf für jedermann möglich. Die Mengen sind aber stark limitiert, was auf die verhältnismäßig geringe Produktionskapazität der kleinen Schokoladenmanufaktur zurückzuführen ist. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Kakao-Erntemengen auf den kleinen und exotischen Vanuatu-Inseln im Vergleich zum Kakao-Giganten Elfenbeinküste verschwindend gering sind.

 

Aelan-Schokoladen - Intensive Aromenspektren ohne zusätzliche Kakaobutter

 

Das Besondere an den Schokoladen ist, dass sie nicht nur keine Emulgatoren wie Soja-Lecithin enthalten. Sogar auf zusätzliche Kakaobutter, die in der Regel zumindest geringfügig zur Schmelzverbesserung sowie zur leichteren Produktverarbeitung hinzugefügt wird, wurde komplett verzichtet. Somit bestehen die Schokoladen nur aus Kakaomasse und Rohrzucker. Dadurch wird die Aromaintensität des Kakaos verstärkt.

Und hier könnt ihr einen Blick auf das aktuelle Produktsortiment werfen:

Momentan sind in Deutschland drei dunkle 70-prozentige Schokoladensorten von drei Vanuatu-Inseln verfügbar. Selbstverständlich habe ich diese Insel-Schokoladen getestet und fand an allen Gefallen. Sie verfügen allesamt eindrucksvoll intensive und vielschichtige Aromenprofile, die sich in geschmacklicher Hinsicht klar voneinander unterscheiden und auf jeden Fall probierenswert sind. Dass außer des in der Kakaomasse enthaltenen Fetts keine zusätzliche Kakaobutter vorhanden ist, ist eindeutig anhand der langsameren Schmelzeigenschaften feststellbar. Eine typische Schweizer Schokolade, wie z. B. bei den Gourmet-Produkten von Felchlin, schmilzt hingegen deutlich zarter. Gleichzeitig soll das aber nicht heißen, dass diese oder jene Herangehensweise von vornherein besser ist als die andere oder umgekehrt. Man kann Beides lieben und wertschätzen oder je nach persönlicher Vorliebe entweder das eine oder andere eher bevorzugen.

Interview mit Sandrine Wallez, der Gründerin und Geschäftsführerin des Tree-to-Bar Schokoladenunternehmens "Aelan" und der gemeinnützigen Organisation "ACTIV":

 

Neben den vielen schönen Bildern, die mir Sandrine Wallez freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, beantwortete die engagierte Schokoladenmacherin und Fairtrade-Aktivistin sehr ausführlich meine zahlreichen Fragen. Daraus ist ein sehr interessantes schriftliches Interview entstanden, das ich niemandem vorenthalten möchte und daher ins Deutsche übersetzt habe:

 

Wann haben Sie mit der Schokoladenherstellung in der Produktionsstätte in Vanuatu begonnen?

 

Sandrine Wallez: Wir meldeten die Schokoladenfabrik im Jahr 2013 an und begannen mit der Produktion im Juni 2016. Aber eigentlich fingen wir schon Anfang März 2015 mit der Produktion an. Das war eine Woche vor dem Eintritt des "Cyclone Pam", einem unvorstellbar starken tropischen Wirbelsturm der höchstmöglichen Kategorie 5. Der Hurrikan beschädigte sehr ernsthaft die Kakaoanbaugebiete und unsere Produktionsstätte. Nach der Unwetterkatastrophe dauerte es über ein Jahr, um wieder zur Ausgangssituation zurückzukehren.

 

Wer ist der Gründer von "Aelan Chocolate Makers"? Was zeichnet Ihr Unternehmen aus?

 

Sandrine Wallez: "Aelan Chocolate Makers" wurde von mir selbst gegründet, nachdem ich mich 2009 im Bereich Kakao-Export zu engagieren begann. Wir unterstützten damals den Export von Vanuatu-Kakaobohnen nach Deutschland, und als wir dann die gesamte Lieferkette analysiert haben, stellten wir fest, dass die Produzenten, also die Kakaobauern, wegen sehr hoher Transportkosten nur einen ganz kleinen Anteil am gesamten Handelsvertrag haben. Aus diesem Grund haben wir beschlossen die Wertschöpfungskette des Kakaos zu untersuchen. So begann ich dann 2010 Produktionsausrüstung einzukaufen. Im Jahr 2013 kamen ein paar Investoren hinzu, die den Einkauf der Geräte zur Schokoladenproduktion mitfinanzierten. Genauere Informationen zur Unternehmensgeschichte können auf der Homepage der Organisation "ACTIV" nachgelesen werden. Unsere Schokoladenfirma ist ziemlich einmalig, da wir ein sozial verantwortungsvolles Unternehmen sind, bei dem 80 Prozent der Gewinne bei der vor Ort tätigen gemeinnützigen Organisation ACTIV Association landen. Auf diese Weise werden zahlreiche nachhaltige Maßnahmen realisiert wie unter anderem Schulungen und ein vorteilhafterer Marktzugang sowie die Bereitstellung von besseren Nacherntegeräten oder Verbesserungen von genetischem Material uvm.

 

Aus welchen Gründen wurde die Schokoladenfabrik gegründet?

 

Sandrine Wallez: Mit der lokalen Organisation "ACTIV", die ich im Jahr 2008 zusammen mit meinem Lebenspartner Philippe Métois gegründet habe, wollten wir bessere Einnahmen für die einheimischen Produzenten schaffen. Bis dahin verkauften sie ihre Kakaobohnen ausschließlich an den Massenmarkt. Indem wir einen örtlichen Produktionsstandort geschaffen haben, konnten wir bei den internationalen Ausgaben Kosten einsparen und somit höhere Kakaopreise für unsere Kakaobohnen erreichen. Darüber hinaus wurde es möglich, mehr Arbeitsplätze in der Kakao-Wertschöpfungskette zu schaffen.

 

Wie groß ist Ihr Schokoladenunternehmen? 

 

Sandrine Wallez: Unsere Produktionsstätte ist ziemlich klein. Wir können höchstens bis zu 10 Tonnen handwerklich gemachte Schokolade pro Jahr herstellen. Unser Standort befindet sich am Hauptquartier der Organisation ACTIV in der zweiten Lagune von Port Vila, der Hauptstadt von Vanuatu.  

 

Wie viele Personen sind in der Schokoladenfabrik tätig?

 

Sandrine Wallez: Aktuell haben wir vier Vollzeitangestellte sowie einen Produktionsmanager, einen Produktionsassistenten, zwei Verpackungsassistenten und mich selbst als Geschäftsführerin. 

Könnten Sie mir mehr Details zu den auf den Inseln von Vanuatu wachsenden Kakao-Varietäten geben? Gibt es genetisch alte Sorten? Seit wann existieren Kakaobäume auf Vanuatu? Wurde Kakao eventuell während des Kolonialismus eingeführt?

 

Sandrine Wallez: Auf den Vanuatu-Inseln gibt es die gesamte genetische Bandbreite, was die Kakaopflanze betrifft - sowohl Criollos als auch Forasteros und Trinitarios sind hier vorzufinden. Kakao wurde im 19. Jahrhundert eingeführt. Er stammt aus unterschiedlichen Ursprungsländern wie Papua-Neuguinea, Samoa oder Südamerika. Wir verfügen über eine nationale Kakao-Kollektion im nationalen Forschungszentrum (Vanuatu Rural Training Centre) auf der Insel Santo. Bisher haben wir aber in genetischer Hinsicht kaum Ahnung, welche spezifischen Varietäten auf den einzelnen Inseln wachsen. Letzten Monat begannen wir die genetische Erforschung auf den Inseln Epi, Malo, Malekula und Aore. Die kürzlich gesammelten Kakao-Proben werden wir demnächst unserem wissenschaftlichen Kooperationspartner in Australien zusenden. Die wissenschaftliche Analyse wird vom Australischen landwirtschaftlichen Forschungszentrum (ACIAR) finanziert. Dadurch werden wir genauere Informationen erhalten, ob und wenn ja, welche genetischen Kakao-Unterschiede es auf den einzelnen Inseln gibt. Mit dem neuen Wissen werden wir anschließend die lokalen Kakaobauern auf den einzelnen Inseln beim Anbau und bei der Ernte besser unterstützen können. Darüber hinaus hoffen wir, dass wir mithilfe der wissenschaftlichen Erforschung erfahren können, ob die aromatischen Geschmacksunterschiede der einzelnen Inseln genetisch- oder terroire-bedingt sind. Danach werden wir auf jeder Insel organoleptische Analysen durchführen, um die spezifischen Geschmackseigenschaften bestimmten genetischen Merkmalen zuordnen zu können. 

 

Bauen die Kakaobauern auf den Vanuatu-Inseln ihren Kakao ökologisch und nachhaltig mit agroforstwirtschaftlichen Methoden an? Gibt es auch wildwachsende Kakaobäume?

 

Sandrine Wallez: Die Kakaobauern betreiben traditionellerweise eine Art Subsistenzwirtschaft zur Selbstversorgung, in der sie in ihren Gärten die Kakaobäume zusammen mit anderen Nutzpflanzen wie Kokosnuss, Kava (Pfeffergewächs), Wurzelgemüse (Süßkartoffeln, Taro, Yam etc.) anbauen. Viele Kakaobäume sind wirklich schon sehr alt und müssen verjüngt werden, um ihre Erträge zu steigern.

 

Kooperieren Sie auf den Vanuatu-Inseln mit Bauern-Kooperativen oder mit einzelnen Kakaofarmern? Praktizieren die Kakaobauern ihre Nachernteverfahren wie Fermentation und Trocknung in zentralen Sammelstellen oder machen sie alles bei sich selbst?

 

Sandrine Wallez: Der Großteil der Kakaobauern arbeitet alleine. Nur wenige Farmer sind Mitglieder von Kooperativen. Die meisten Bauern fermentieren und trocknen ihre eigenen Kakaobohnen selbst, die sie anschließend über Kooperativen verkaufen. Deshalb ermutigen wir die Bauern besonders im Rahmen der Nachernteverfahren und des Handels stärker zusammenzuarbeiten. So haben wir in dieser Hinsicht bereits auf wenigen Inseln wie vor allem auf der Insel Epi derartige Strukturen geschaffen. Die Kakaoproduzenten haben üblicherweise sehr kleine Gärten mit wenigen hundert Bäumen. Auf den größten Kakaoplantagen, mit denen wir zusammenarbeiten, gibt es maximal 7000 Kakaobäume.

 

Ist der Transport der getrockneten Kakaobohnen von den einzelnen Inseln zu Ihrer Schokoladenfabrik mit gewissen Herausforderungen verbunden?

 

Sandrine Wallez: Da es sich um einen Archipel handelt, sind die Herausforderungen wirklich sehr groß. Der gesamte Kakao wird durch den Ozean transportiert und ist daher alleinig von der lokalen Schifffahrt abhängig. Der Schiffstransport wird maßgeblich von den Wetterbedingungen und von Instandhaltungsarbeiten der Schiffe beeinflusst.

 

Welchen Produktionsstil praktizieren Sie beim Conchieren und Vermahlen der Kakaobohnen in Ihrer Fabrik? In Bezug auf die intensiven Aromenspektren und wegen der langsameren Schmelzeigenschaften vermute ich, dass Sie wahrscheinlich auf möglichst schonende und kurze Verarbeitungsprozesse achten.

 

Sandrine Wallez: Wir benutzen klassische Ausrüstung für die Schokoladenherstellung mit einem Lehmann-Mühlgerät und sowie einem Melangeur mit Granitsteinwalzen zum Conchieren. Die Kakaobohnen rösten wir in niedrigen Temperaturen. Und für unsere Schokoladen verwenden wir außer Kakaomasse (70%) und Zucker (30%) keine weiteren Zutaten. Seit Kurzem haben wir auch eine neue Auswahl von dunklen 70%-Schokoladen, die wir mit lokalen Produkten verfeinern wie Kokosnuss, Kaffee, Nangai (Kanarinuss), Chilli, Pfeffer, Meersalz, Kakaonibs, kandierter Ingwer, Kurkuma und Kava.

 

Gibt es in Vanuatu einen vergleichbar monopolistischen Schokoladenkonzern wie z. B. Milka in Europa oder Hershey in den USA? Wenn ja, werden dann die Mainstream-Schokoladen aus Konsumkakao von unterbezahlten Bauern hergestellt? Oder handelt es sich im Falle von Vanuatu um ein Land mit einem 100-prozentigen Anteil an Edelkakao?

 

Sandrine Wallez: In Vanuatu gibt es keine große Schokoladenindustrie. In den örtlichen Supermärkten werden in der Regel nur die üblichen Schokoladen wie z. B. von Nestlé und Cadbury verkauft. Und was unsere Produkte betrifft, wir verkaufen unsere Schokoladen ausschließlich als Feinschmecker-Schokoladen, für die wir nur hochwertige Edelkakaobohnen von fünf unterschiedlichen Inseln verwenden. Auch alle anderen Ingredienzen stammen aus unserem Archipel. Unsere Schokoladenfabrik ist die erste in Vanuatu, die sich komplett auf Gourmet-Edelschokoladen spezialisiert. Durch uns als Pioniere auf diesem Gebiet beginnen sich immer mehr Menschen in unserem Land für dieses Geschäftsmodell zu interessieren, Feinschmecker-Schokoladen zu produzieren. Sicherlich wird es bald neue Konkurrenz geben.

 

Vielen lieben Dank für Ihre ausführlichen Antworten auf meine Fragen.

 

Schokoladentests: Vanuatu-Schokoladen von "Aelan Chocolate Makers"

 

Meine Bewertungskriterien:

(A) Duftaromen: 18 / 18 Punkte

(B) Geschmacksaromen: 48 / 48 Punkte

(C) Optik: 3 / 3 Punkte

(D) Schmelz: 3 / 3 Punkte

(E) Zutaten: 18 / 18 Punkte

(F) Nachhaltigkeitseinschätzung: 4 / 4 Punkte

(G) Gesamteindruck: 6 / 6 Punkte

Aelan - Malo 70%

 

MHD 09/2019

Charge: Batch No. Mq 25117

Kakaoherkunft: Vanuatu, Insel Malo, Kakaobauer "Moli"

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion

 

A) Duftaromen: intensive Noten fermentierter Tropenfrüchte, rote Beeren, Zitrusfrüchte, leichte Bananennote, leicht blumig 15/18

B) Geschmacksaromen: zu Beginn leicht nussig, Noten von Buttergebäck und Karamell, intensive Früchtemischung (dezent fermentierte exotische Früchte, Zitrusfrüchte, leichte Bananennote), fruchtiger Abgang mit fermentierten Früchten 44/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrzucker: sehr gut 18/18

F) sehr gut: Tree-to-Bar Produktion direkt in Vanuatu, enge, sozial und nachhaltig vorbildliche Kooperation mit Kakaobauern vor Ort 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 93/100

 

Fazit: Für diese besondere Vanuatu-Schokolade wurden meinen Recherchen zufolge ausschließlich hochwertige Kakaobohnen des Bauern "Moli" verwendet. Der Kakaobauer lebt auf der Insel Malo. Seine Kakaobohnen gehören aktuell sogar zu den 50 bestschmeckendsten der Welt. Auch mir persönlich gefällt diese feine und intensiv fruchtige Schokolade sehr. Die vielschichtigen Fruchtaromen (Tropenfrüchte, Zitrusfrüchte, leichte Bananennote), die hier zur Geltung kommen, werden von zusätzlich ausbalancierten Fermentakzenten sowie Noten von Nüssen, Karamell und Buttergebäck harmonisch unterstützt. Definitiv ein Must-Try für jeden Liebhaber von Schokoladen mit einer ausdrucksstarken Fruchtigkeit.

Aelan - Malekula 70%

 

MHD 09/2019

Charge: Batch No. M 25117

Kakaoherkunft: Vanuatu, Insel Malekula

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion

 

A) Duftaromen: dezente ledrige und rauchige Noten, Karamellaroma, Noten von roten Früchten/Beeren (u. a. schwarze Johannisbeeren) 15/18

B) Geschmacksaromen: von Beginn an Karamellsüße und leicht ledrig, geröstete Nüsse mit prägnanter Karamellnote, dezente Noten kandierter dunkler Beeren und Trauben, Anklänge roter Marmelade, Abgang nussig-karamellig mit leichten ledrigen Akzenten 44/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrzucker: sehr gut 18/18

F) sehr gut: Tree-to-Bar Produktion direkt in Vanuatu, enge, sozial und nachhaltig vorbildliche Kooperation mit Kakaobauern vor Ort 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 93/100

 

Fazit: Eigentlich bin ich kein Fan von ledrig-rauchigen Schokoladen, vor allem wenn diese Aromen zu stark im Vordergrund stehen. Aber diese Schokolade ist eine Ausnahme, denn sie schmeckt wirklich bemerkenswert gut. Sie enthält zwar ledrige und rauchige Aromen, diese kommen jedoch nur dezent zum Tragen und spielen nur eine untergeordnete Rolle. Von einem intensiven Karamell-Aroma von Anfang bis Ende getragen erinnert die erstaunlich süße Schokolade an einen feinen Toffee-Bonbon, der im Finale zusätzlich von angenehm fruchtigen und marmeladigen Noten von Beeren und Trauben unterstützt wird.

Aelan - Santo 70%

 

MHD 09/2019

Charge: Batch No. S 2417

Kakaoherkunft: Vanuatu, Insel Santo

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion

 

A) Duftaromen: blumige und grasige Noten, pfeffrige Würznoten, Waldhonig, fermentierte Tropenfrüchte, leicht ledrig 15/18

B) Geschmacksaromen: dezent nussig mit buttrig-rahmigen Noten, grasige Akzente mit leichter Bitternote, intensiver Blumencharakter mit Honignote, gezuckterte Kräuternoten, dezente Noten fermentierter Früchte, Abgang mit Nuss- und Grasnoten sowie fermentierten Früchten, pfeffrige Anklänge im Nachgeschmack 43/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrzucker: sehr gut 18/18

F) sehr gut: Tree-to-Bar Produktion direkt in Vanuatu, enge, sozial und nachhaltig vorbildliche Kooperation mit Kakaobauern vor Ort 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 92/100

 

Fazit: Das Besondere an dieser mit feinen rahmigen und würzigen Nuancen versehenen Inselschokolade sind ihre prägnanten und süßen Noten von Gras und Blumen, die von einer angenehmen Waldhonignote, gezuckerten Kräutern sowie leichten Fruchtanklängen harmonisch unterstützt werden.

 

Bemerkung: Als unparteiischer Schokoladenblogger vertrete ich keine einzelnen Hersteller oder Vertriebe und richte mich nur nach gutem Geschmack und den Werten der Schokoladenhersteller.

Wenn ich Interesse mit meinen Schokoladenempfehlungen geweckt habe, so möchte ich lediglich als Hilfestellung aufzeigen, wo und wie man derartige Schokoladen kaufen kann. Aktuell sind die Vanuato-Schokoladen von den "Aelan Chocolate Makers" deutschlandweit nur über den Onlineshop des Schokoladenspezialgeschäft "Feine Schokolade Dressler" erhältlich.