Rózsavölgyi Csokoládé - Ungarische Schokoladen mit Nostalgie-Charme

Rózsavölgyi Csokoládé ist eine ungarische Schokoladenmanufaktur, die seit 2004 hochklassige Feinschmecker-Schokoladen herstellt und seit langem weltweit eine große Fangemeinde hat. Auch ich selbst bin von Anfang, als ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal eine ihrer Schokoladen probiert habe, ein Anhänger dieses einzigartigen Schokoladenherstellers. Das geschmackliche Niveau aller Schokoladen, die ich bisher getestet habe, ist sehr hoch. Dass auch aus Sicht vieler Experten und Schokoladengourmets Rózsavölgyi zu den besten auf ihrem Gebiet gehört, ist nun wirklich keine Überraschung.

Das von dem Ehepaar Katalin Csiszar und Zsolt Szabad gegründete Unternehmen gehört ebenso zu den ersten in Osteuropa, das hochwertige Schokoladen nach Bean-to-Bar Machart herzustellen begann. So gelten sie inzwischen als ein alter Hase unter den inzwischen immer mehr in den verschiedensten Ecken der Welt neu entstehenden Schokoladen-Kleinherstellern. Für osteuropäische Verhältnisse ist der Gründungszeitpunkt von Rózsavölgyi noch besonders früh, zumal erst viele Jahre später weitere Schokoladenhersteller dieser Art in Ländern wie z. B. Polen oder Tschechien folgten. Umso bewundernswerter ist diese Tatsache, weil es ihnen als Quereinsteiger gelungen ist, seit Beginn der Unternehmensgründung qualitative Produkte herzustellen, die seitdem mehrmals auf internationalen Wettbewerben ausgezeichnet wurden. Zwar hatte zumindest Katalin Csaszar, die gelernte Animations- und Grafikdesignerin ist, Praxiserfahrungen bei mehreren Confiseuren (z. B. Lionel Gauvin aus Frankreich, Roberto Catinari aus Italien, Michael Recchiuti aus USA) gesammelt, so hatte ihr Ehemann Zsolt in seiner vorherigen beruflichen Laufbahn als Maschinenbauingenieur auch nicht indirekt mit Schokolade zu tun. Vor 15 Jahren war der Zugang zu entsprechenden Geräten und Maschinen zur Schokoladenherstellung, die für kleinere Betriebe geeignet waren, sehr schwer. Da die Nachfrage damals noch sehr klein war, gab es schlichtweg noch kaum solcher Apparaturen. Mit seinem Know-how passte Zsolt verfügbare Geräte auf die Bedürfnisse seiner Manufaktur an. Beide ergänzen sich mit ihren Fähigkeiten daher sehr gut. So sind die schön gestalteten Schokoladenverpackungen mit ihren Farbkombinationen und ausgefallenen Ornamenten besonders der Ehefrau zu verdanken, wohingegen ihr Partner seine technischen Fähigkeiten zur Maschinenoptimierung für die Schokoladenherstellung miteinfließen lässt. Rózsavölgyi verfolgt eine sehr vorbildliche und zugleich simple Philosophie: Mit viel Liebe und Zeit aromatische und pure Schokoladen herzustellen, die nur aus edlen Kakaosorten vereint mit Rohrzucker ohne Zusätze oder Emulgatoren bestehen.

Das ungarische Paar gründete das Unternehmen kurz nach der Geburt ihres ältesten Sohnes, wobei sie der Legende nach bis heute keine logische Erklärung parat haben, warum sie sich gerade für die Herstellung von Schokolade entschieden haben. Angeblich sollen sie einfach nur ihren natürlichen Instinkten und ihrem Streben nach Perfektion gefolgt sein - ihres Erachtens hätte es ebenso ein anderer Produktionsbereich werden können. Und wie es der Zufall so will, können wir uns Schokoladen-Liebhaber nur freuen, dass sie sich gerade für die Schokoladenbranche entschieden haben. Denn ihre Schokoladen, insbesondere die dunklen Single-Origin-Sorten, sind nahezu perfekt - im Geschmack wie im Aussehen mit ihren kreativen vegetabilen Verzierungen.

 

 

Weltklasse Bean-to-Bar-Schokoladen aus Ungarn

 

Die kleine familiäre Schokoladenwerkstatt befindet sich in Budapest in einer ehemaligen Mühle in Soroksar, einem südlichen Stadtteil Ungarns Hauptstadt. Das Unternehmen ist weiterhin sehr klein und hat nur ein paar Mitarbeiter. Die Schokoladen werden teilweise noch mit viel Handarbeit hergestellt. Verpackt werden die quadratischen Tafeln ohnehin noch vollständig per Hand. Die Kakaobohnen werden mit Bedacht sehr schonend geröstet und überdurchschnittlich lange feingewalzen und conchiert. Da zu der aus Kakaobohnen und Rohrzucker hergestellten Schokoladenmasse nur sehr wenig zusätzliche Kakaobutter zur Texturverbesserung hinzugegeben wird, sind die Aromen der Kakaobohnen der unterschiedlichen Herkunftsgebiete gut herausgearbeitet. Und da die Kakaomasse sehr lange in der Conche gerührt wird, sind die jeweiligen Geschmacksausprägungen harmonisch und gut dosiert, also weder zu schwach noch zu stark ausgeprägt. Schwerpunktmäßig wird mit unterschiedlichen Criollo-Kakaos aus Venezuela sowie mit Kakao aus Madagaskar gearbeitet. Die venezolanischen Kakaobohnen bezieht das Ehepaar direkt von der berühmten Hacienda San José der Familie Franceschi, wohingegen der Madagaskar-Kakao von Bertil Akesson's weltbekannten Bio-Plantagen aus dem Sambirano-Tal stammt. So werden unter anderem Dunkelschokoladen, in der Regel mit einem Kakaoanteil zwischen 70 und 75 Prozent, aus den seltensten und edelsten Criollo-Varietäten wie Porcelana, Chuao, Canoabo, Sur del Lago, Carenereo, Rio Caribe oder Puerto Cabello hergestellt. Sie verwenden für ihre Schokoladen jedoch auch aromatische Kakaosorten aus anderen Regionen der Welt: aus dem Maranon-Tal in Peru, von einer vorbildlichen Bauernkooperatiev aus dem Dorf Mababu in Tansania oder Sao Tomé. Neben den Herkunftsschokoladen produziert Rózsavölgyi auch viele veredelte Schokoladen mit unterschiedlichen ausgefallenen Zutaten, die sie unter anderem auch von lokalen Bauern ihres Landes in Bio-Qualität beziehen. Zu den geschmacklichen Highlights in dieser Kategorie gehören sicherlich die dunkle Gianduja-Schokolade mit Pistazienpaste, eine Schokolade mit Brotstückchen und beigemengtem Olivenöl, eine mit schwarzem Sesam versehene Sorte oder eine weiße Schokolade mit japanischem Matcha-Tee. 

 

Hier ein paar bildliche Impressionen von der Kakaobauern-Kooperative des Dorfes Mababu am Malawi-See in Tansania, die mir freundlicherweise Katalin Csiszar von Rózsavölgyi zur Verfügung stellte. Die seit 2016 bestehende Partnerschaft zwischen den Bewohnern dieses Dorfes und dem ungarischen Schokoladenhersteller erregte derart positives Aufsehen, dass hierzu sogar eine Reportage in der internationalen Reisezeitschrift "National Geographic" entstand:

 

Neue Sorte aus Madagaskar-Kakao inklusive Schale und Fruchtpulpe

 

Im Frühjahr 2018 entwickelte das Unternehmen eine neue geschmacklich vielversprechende 72%-Schokoladensorte mit ökologischem Kakao aus Madagaskar, in der im Gegensatz zur klassischen Variante die Kakaobohnen noch zusammen mit ihrer Schale mitsamt der übriggebliebenen Fruchtpulpe weiterverarbeitet werden. Selbstverständlich werden auch für diese Schokolade Akesson's beste Kakaosorten verwendet, die vor Ort fermentiert und getrocknet werden, bevor sie anschließend in der Produktionsstätte in Ungarn gründlich gewaschen und geröstet werden. Laut Hersteller soll das Produkt hierdurch über eine größere Aromentiefe sowie eine höhere Nährstoffdichte mit mehr Ballaststoffen verfügen, was in akkreditierten Laboren wissenschaftlich bestätigt wurde. Und da in der Schale oft ein erhöhtes Keimrisiko bestehen kann, wurde im Labor gleichzeitig sichergestellt, dass keinerlei gefährliche Bakterien oder Schadstoffe wie Cadmium vorhanden sind. Durch die geringfügige Präsenz der Kakaoschalen soll die neuartige Sorte Zsolt Szabad zufolge einen keksähnlichen Geschmack haben und auch die Fruchtpulpe habe einen signifikanten Einfluss auf die Aromenausprägung des Produkts. Wegen der enthaltenen Schalen, die härter als die Kakaobohnen sind, dauert der Vermahlungsprozess doppelt so lange, so die Aussage des Produzenten. Da ich die Gelegenheit noch nicht hatte, die neue Schokoladenkreation zu probieren, weil es sich ohnehin um eine außerhalb Ungarns noch nicht erhältliche Neuheit handelt, so bin ich auf das Endresultat schon sehr gespannt.

 

Auch gibt es im Sortiment selbstgemachte Pralinen, Schokoladentrüffel, Milchschokoladen - pur und veredelt - sowie saisonabhängige Produkte zu Ostern und Weihnachten. Die Schokoladen-Tafeln sind in der Regel 70 gramm schwer und kosten je nach Sorte ungefähr 8 Euro. Aufgrund des hervorragenden Geschmacks sowie durch den überdurchschnittlich hohen Produktionsaufwand inklusive der Verwendung bestmöglicher Rohstoffe aus sozial fairen Quellen entsprechen die Preise dem üblichen Bean-to-Bar Standard. Rózsavölgyi besitzt ebenso in der Innenstadt von Budapest eine eigene Boutique, in der die Produkte verkauft werden. Auch in Deutschland bieten einige Schokoladenfachgeschäfte den Großteil ihrer Schokoladen online an.

Im Folgenden gebe ich meine persönliche Meinung (Punktebewertung) zu insgesamt sechs von mir ausgesuchten Schokoladen aus dem Rózsavölgyi-Sortiment, die einen aus meiner Sicht repräsentativen Überblick und Gesamteindruck verschaffen:

 

Dunkle Single-Origin Schokoladen von Rózsavölgyi  im Geschmackstest

 

Meine Bewertungskriterien:

(A) Duftaromen: 18 / 18 Punkte

(B) Geschmacksaromen: 48 / 48 Punkte

(C) Optik: 3 / 3 Punkte

(D) Schmelz: 3 / 3 Punkte

(E) Zutaten: 18 / 18 Punkte

(F) Nachhaltigkeitseinschätzung: 4 / 4 Punkte

(G) Gesamteindruck: 6 / 6 Punkte

 

Peru Nacional Maranon 71%

MHD 30/11/2019, Charge Tafel 1239/4000

Kakaoherkunft: Peru, Region am Maranon-Canyon

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion (v. a. Nacional u. Criollo)

 

A) Duftaromen: fruchtig: rote Früchte, Zitrusfrüchte 15/18

B) Geschmacksaromen: leicht nussig, Nougat, blumige Akzente begleitet von Sahne u. Rahm, fruchtige Aromen: Zitrusfrüchte, dezente Apfelnote, Himbeeren, Erdbeeren 45/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter: sehr gut 18/18

F) sehr gut: fair gehandelt; vorbildliche Pionierarbeit im Bean-to-Bar Bereich, großes Engagement und direkte Zusammenarbeit mit Kakaobauern  4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 94/100

 

Fazit: Wer sich mit den terroirespezifischen Aromen der jeweiligen Anbauregionen Südamerikas auskennt, dem wird wahrscheinlich eine geschmackliche Mischung aus Nacional und Piura blanco auffallen. Eine in ihrer Aromenkomplexität beeindruckende Schokolade, die schwer zu toppen ist: Sie vereint nahezu perfekt eine anfängliche Nougatnote mit sahnigen, blumigen und vielen fruchtigen Aromen (Apfel, Himbeere, Erdbeere). Meines Erachtens ist es eine der besten Rózsavölgyi-Schokoladen.

 

Madagaskar 71%

MHD 30/01/2020, Charge MT 4403

Kakaoherkunft: Madagaskar, Sambirano-Tal, Akesson-Plantage

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion (v. a. Trinitarios)

 

A) Duftaromen: Zitrusfrüchte, Beeren, Gewürzemischung 14/18

B) Geschmacksaromen: würzig, leicht nussig, leicht beerig, Zitrusfrüchte, Grapefruit, würzige Noten (v. a. Zimt) 44/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter: sehr gut 18/18

F) sehr gut: fair gehandelt; vorbildliche Pionierarbeit im Bean-to-Bar Bereich, großes Engagement und direkte Zusammenarbeit mit Kakaobauern 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 92/100

 

Fazit: Diese Sorte spiegelt zwar recht dezent, aber dennoch sehr gut das typische Aromenspektrum von Madagaskar-Kakao. Neben charakteristischen fruchtig-beerigen Noten entfalten sich hier interessanterweise auch Aromen von süßen Gewürzen. Zumindest im Falle von Madagaskar-Schokoladen ist diese Art von aromatischer Ausprägung nicht häufig anzutreffen.

 

Tanzania Mababu 75%

MHD 30/12/2019, Charge T24403

Kakaoherkunft: Tansania, am Livingstone-Gebirge, Malawi-See, Dorf Mababu, Kooperative aus 60 Kakaobauern

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion

 

A) Duftaromen: Zitrusfrüchte: Zitronen, Grapefruit; Grüntee-Noten 15/18

B) Geschmacksaromen: fruchtige Aromen: Zitrusfrüchte (v. a. Zitronen), Grapefruit, Tonicwater, Grüntee, würzige Noten (v. a. Zimt) 44/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter: sehr gut 18/18

F) sehr gut: fair gehandelt; vorbildliche Pionierarbeit im Bean-to-Bar Bereich, tolles Tansania-Projekt; sehr gute, direkte Zusammenarbeit mit Bauern vor Ort 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 93/100

 

Fazit: Ich denke, es gibt wohl kaum eine geeignetere Schokolade als die mit Tansania-Kakao von Rózsavölgyi, die endgültg mit dem Klischee bricht, afrikanischer Kakao sei grundsätzlich bitter und verfüge kaum über schmackhafte Aromen. Die Tansania-Schokolade mit Kakaobohnen aus dem Dorf Mababu ist der lebende Beweis, dass es immer mehr afrikanische Bauernkooperativen gibt, die auf Klasse statt Masse setzen, d. h. Achtung auf gute Kakaopflege und verbesserte Nachernteverfahren. Das geschmackliche Ergebnis ist vorzüglich: Eine Fruchtbombe mit intensiven Zitronen-, Grapefruit- und Tonicwateraromen, die von Grüntee- und Gewürznoten begleitet wird.

 

Venezuela Canoabo Criollo 72%

MHD 30/11/2019, Charge CB4401

Kakaoherkunft: Venezuela, Bundesstaat Carabobo, Nordküste, Canoabo (Familie Franceschi)

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion (v. a. Criollo)

 

A) Duftaromen: dezent fruchtig-erdige Noten 13/18

B) Geschmacksaromen: dezent nussige Noten, milde Fruchtanklänge, leichte Marmeladennote, Waldhonig 44/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter: sehr gut 18/18

F) sehr gut: fair gehandelt; vorbildliche Pionierarbeit im Bean-to-Bar Bereich, großes Engagement und direkte Zusammenarbeit mit Partner 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 91/100

 

Fazit: Auch diese Schokolade mit seltenen Criollo-Kakaobohnen aus Venezuela schmeckt sehr gut. Zwar besitzt sie keinerlei intensive Aromen, die stark herausstechen, ihre milden nussigen und fruchtigen Noten mit Anklängen von Waldhonig sind aber sehr angenehm dosiert.

 

Schokolade 73% mit Oliven und Brot

MHD 30/10/2018

Kakaoherkunft: Venezuela, Franceschi Familie

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion

 

A) Duftaromen: Rosinen, Waldfrüchte, Oliven 14/18

B) Geschmacksaromen: würzig, intensiv fruchtig: Rosinen, Waldfrüchte; Oliven, Brotstücke leicht schmeckbar, dezente Salznote 44/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter, geröstete Oliven, getoastete Brotstücke (Weizenmehl, Olivenöl, Salz, Hefe), extra natives Olivenöl: sehr gut 18/18

F) sehr gut: fair gehandelt; vorbildliche Pionierarbeit im Bean-to-Bar Bereich, großes Engagement und direkte Zusammenarbeit mit Partnern 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 92/100

 

Fazit: Die dezente Hinzugabe von nativem Olivenöl in die Schokoladenmasse bewirkt ein interessantes Geschmackserlebnis, das die Schokolade auf eine interessante Weise fruchtig und leicht olivig schmecken lässt. Die zusätzlich hinzugefügten in Olivenöl gerösteten Brotstückchen sowie gerösteten Oliven verleihen ihr einen positiven Knusper-Effekt. Dass sie 2013 im Rahmen der 'Chocolate Acdemy Awards' mit einer Bronze-Medaille ausgezeichnet wurde, scheint nicht abwegig zu sein.

 

Dunkle Pistazien-Giandujaschokolade

MHD 30/10/2018

Kakaoherkunft: Venezuela, Franceschi Familie

Kakaovarietät: ortstypische Kakao-Selektion

 

A) Duftaromen: zitronig Noten, nussig, Pistazienaroma 14/18

B) Geschmacksaromen: nussig, würzig, Zitrusfrucht-Anklänge, parallel intensiver Schokoladencharakter, Pistazien nur dezent im Hintergrund, leicht salzig 43/48

C) sehr gut 3/3

D) feinschmelzend 3/3

E) Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter, Pistazienpaste (20%): sehr gut 18/18

F) sehr gut: fair gehandelt; vorbildliche Pionierarbeit im Bean-to-Bar Bereich, großes Engagement und sehr gute Zusammenarbeit mit Bauern vor Ort 4/4

G) Gesamteindruck 6/6

 

Gesamtpunkte: 91/100

 

Fazit: Auch ich finde die Kombination aus dunkler Schokolade und Pistazienpaste sehr interessant. Das feinvermahlene Pistazienmus wird zusammen mit einer 73 prozentigen Dunkelschokolade vermischt. Im Vergleich zu vielen Nougatschokoladen ist aber diese Sorte keineswegs übersüßt. Durch die Hinzugabe von 20 Prozent ungesüßter Pistazienpaste verschiebt sich automatisch der Zuckeranteil. Daher enthält sie einen vergleichbaren Zuckergehalt wie eine 80%-Schokolade. Geschmacklich ist die Pistazienschokolade mit ihren fruchtig-würzigen Anklängen gut gemacht. Allerdings gerät meines Erachtens der eigentliche Pistaziengeschmack zu sehr in den Hintergrund. Mir persönlich ist der Pistaziengehalt zu gering. Vielleicht würde eine Veränderung des Schokolade-Pistazienmus-Verhältnisses von 80:20 auf etwa 60:40 einen noch besseren Schoko-Pistazien-Kick auslösen?

 

Bemerkung: Als unparteiischer Schokoladenblogger vertrete ich keine einzelnen Hersteller oder Vertriebe und richte mich nur nach gutem Geschmack und den Werten der Schokoladenhersteller.

Wenn ich Interesse mit meinen Schokoladenempfehlungen geweckt habe, so möchte ich lediglich als Hilfestellung aufzeigen, wo und wie man derartige Schokoladen kaufen kann. Am leichtesten bekommt man die Schokoladen in deutschen Onlineshops ausgesuchter Schokoladenfachgeschäfte wie z. B. bei Feine Schokolade, Xocoatl oder 1001Sense.