Schokolade mochte ich schon immer. Im wahrsten Sinne des Wortes bin ich ein leidenschaftlicher Schokoholiker. Seitdem ich mich zu Beginn meines Studiums damit begonnen habe, für nachhaltige und gesunde Lebensweisen zu interessieren, habe ich im Rahmen meines Interesses für Slow-Food Schritt für Schritt die enorme Geschmacksvielfalt, die dunkle Schokolade zu bieten hat, sehr genau kennengelernt. Eine qualitative Gourmetschokolade (in der Regel 70 Prozent Kakaoanteil) kann zum Beispiel fruchtig, blumig, nussig, holzig oder würzig schmecken. Wie beim Weinanbau bringt jedes Kakaoanbaugebiet seine spezifischen Aromen hervor. Nicht ohne Grund kürte der Botaniker Carl von Linné Kakao - den Grundbaustein von Schokolade - zur Speise der Götter.
Nach Abschluss des Studiums der Klassischen und Christlichen Archäologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg und eines journalistisch ausgerichteten Volontariats in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit habe ich mich anschließend endgültig mit Herz und Seele der feinen Schokoladenwelt verschrieben. Hierbei dienen meine Fähigkeiten als Geisteswissenschaftler und mein journalistisches Know-How in Kombination mit meiner perfektionistischen Art und harmoniebetonten Lebenseinstellung als Grundlage für diesen Schokoladenblog. Bei den zahlreichen Schokoladenverkostungen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, und welche ich in Zukunft fortführen werde, hatte und habe ich das Glück, von Beginn an mit einem besonders sensiblen Geschmacksempfinden ausgestattet zu sein.
Zudem habe ich mir gleichzeitig im Rahmen von Recherchen viel Wissen über Kakaoanbau, dessen botanische Aspekte sowie Schokoladenproduktion und vieles mehr angeeignet. All mein Wissen und Erfahrungen, die ich gesammelt habe, möchte ich mit anderen Schokoladenliebhabern und -feinschmeckern teilen und denjenigen, die noch keine oder wenig Ahnung auf diesem Gebiet haben, zeigen, dass es viel schmackhaftere und edlere Schokoladen gibt als nur Lindt, Milka, Ritter Sport und Co.
In diesem Blog dreht sich alles nur um Kakao und Schokolade (News, Trends, Anbau, Botanik,Wissenschaft, Gesundheit, Tests, Tipps, Empfehlungen, persönliche Rankings und Bestenlisten etc.). Faktoren, die hierin stets eine essenzielle Rolle spielen, weil sie sich wechselseitig beeinflussen, sind Nachhaltigkeit, Ökologie und guter Geschmack bzw. Genuss.
Schwerpunktmäßig richte ich mein Augenmerk auf Produkte von Schokoladenherstellern, die sich vor allem guter Qualität wie dem Wohl der Kakaobauern und der Umwelt verschrieben haben. Solche Chocolatiers setzen bei der Kakaobeschaffung auf faire, also direkte und längerfristige Zusammenarbeit mit den Kakaobauern und Bauernkooperativen. Man bezeichnet sie als Bean-to-Bar-Hersteller (d. h. Alle Herstellungsschritte führt der Chocolatier selbst durch - die Produktion beginnt mit dem Rösten der rohen Kakaobohnen).
Damit das Aromenpotenzial der unterschiedlichen Kakaovarietäten vollständig genutzt werden kann, müssen alle Schritte mit größter Sorgfalt und Liebe durchgeführt werden – beginnend vor Ort bei der Arbeit der Kakaobauern bis zur fertig temperierten Schokolade. Denn die Qualität und der Geschmack der verwendeten Kakaobohnen hängt vom Ursprungsort, der Bodenbeschaffenheit, der Anbauweise der Kakaobauern und der Verarbeitung des Herstellers ab.
Nachhaltige Landwirtschaftsformen wie besonders Agroforstwirtschaft in Mischkulturen spielt für die Kakaopflanze eine entscheidende Rolle. Dabei wird der Kakao in überschaubaren Waldgärten zusammen mit verschiedenen anderen Pflanzen kultiviert. Da die Natur fast alles von selbst im Agroforstanbau regelt, entsteht ein geschlossener Kreislauf. Auf diese Weise können die vielfältigen Regenwälder in den Tropengebieten nachhaltig geschützt werden. Denn die massive Abholzung der tropischen Regenwälder hat einen großen Einfluss auf die Klimaerwärmung, die ein globales Problem in vielerlei Hinsicht darstellt.